Rauhnächte
Nutze die magischen Nächte zwischen den Jahren
Die Rauhnächte gelten als eine Zeit des Übergangs und der spirituellen Reinigung. Eine gute Gelegenheit, um zur Ruhe zu kommen, sich zu besinnen, das alte Jahr abzuschließen und sich auf das neue vorzubereiten.
Welche spirituelle Bedeutung haben die Rauhnächte?
Die Zeit rund um Weihnachten ist besonders mystisch und tief. In diesen langen Nächten lässt sich das alte Jahr würdig beschließen und das neue Jahr mit Freude begrüßen. Es ist eine Zeit zum Wünschen und Träumen, zum Danken und Bitten. Die Schleier zwischen den Welten sind durchlässig. Inspirationen lassen sich empfangen, Visionen können sich offenbaren. Weise Texte zu lesen und sich über altes Wissen zu informieren, tut jetzt dem Geist gut. Die Seele hingegen sehnt sich bei all diesem Suchen und Sinnieren nach spirituellem Schutz.
Wie die Natur, so ist auch der Mensch an diesen oftmals grauen und kalten Tagen idealerweise auf Rückzug. Früher legte man dann die Arbeit nieder und widmete sich voll und ganz dem Seelenleben. Es war die Zeit des Orakelns, der Prophetie und des Hellsehens. Die Abende und Nächte sind lang und bieten genügend Zeit zur inneren Einkehr und zur Sammlung neuer Kräfte. Versuche, diese besondere Zeit wieder bewusst wahrzunehmen. Gleiche dich dem Zyklus der Natur an und gönne dir mehr Ruhe, Selbstbesinnung und Innenschau.
Es fühlt sich an wie ein Geschenk, die Zeit der Rauhnächte so bewusst zu zelebrieren.
Wann beginnen die Rauhnächte?
Die Überlieferungen sind nicht ganz einheitlich, was die genaue Zeit angeht. In einigen Texten ist tradiert, dass die Rauhnächte mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember beginnen und bis zum 1. Januar dauern. Heutzutage gilt eher der 24. Dezember, also Heiligabend, als Beginn. Der 6. Januar markiert dann das Ende. Somit meinen die Rauhnächte üblicherweise die zwölf magischen Nächte zwischen Weihnachten und dem
Dreikönigstag. Jede Nacht ist dabei einem Monat des nächsten Jahres zugeordnet. Beachte diesen Bezug, wenn du orakelst oder Wunsch-Rituale durchführst. Traditionell soll das Wetter am jeweiligen Tag auch Hinweise auf das Wetter im dazugehörigen Monat geben.
Woher kommt der Name „Rauhnacht“?
In dem Wort „Rauhnacht“ ist das Wort „rau“ inbegriffen, was auf die feuchtkalte, frostige Zeit der Rauhnächte hinweisen soll. Allerdings ist auch das Wort „Rauch“ enthalten, was zeigt, dass mittels Räuchern versucht wurde, dieser rauen Zeit den Garaus zu machen.
Rauhnacht-Rituale
13 Wünsche
Notiere vor den Rauhnächten 13 Wünsche auf separaten Zetteln, falte sie und lege sie in einer hübschen Kiste oder einem Beutel bereit. In jeder der 12 Nächte ziehst du dann einen Zettel und verbrennst ihn ungeöffnet. Vertraue darauf, dass eine höhere Macht sich um die Erfüllung dieses Wunsches kümmert. Der 13. Wunsch bleibt übrig und liegt in deiner eigenen Verantwortung.
Traumdeutung
Träume während der Rauhnächte sollen besonders intensiv sein und Hinweise auf die Zukunft geben. Auch hier entspricht wieder jede Nacht einem Monat im kommenden Jahr. Notiere morgens nach dem Aufwachen, was du geträumt hast und achte auf wiederkehrende Symbole und Emotionen. Wenn du magst, kannst du die Notizen ein Jahr später überprüfen und sehen, was sich verwirklicht hat.
Orakeln
Hol dir Impulse für das neue Jahr und deine Lebensthemen. Ziehe dazu zum Beispiel in jeder Nacht zwischen den Jahren eine Orakelkarte. Nimm dir Zeit dafür, zünde eine Kerze an und mach es dir gemütlich. Lies die Bedeutung der gezogenen Karte nach und spüre in Ruhe nach. Auch hier kannst du dir die Erkenntnisse notieren und im Laufe des Jahres immer wieder nachschauen, ob deine Vorhersagen zutreffend waren.
Räuchern in den Rauhnächten
Herkunft der Tradition
Früher hieß es, dass in dieser dunklen Zeit allerlei ungute, erdbehaftete Geister unterwegs seien. Im Schatten der langen Nächte und unwirtlichen Tage „spukten“ sie ungestört umher und ergötzten sich an allerlei Schabernack. Um diesem Treiben ein Ende zu setzen, zog man mit einem dampfenden Weihrauchfass in Haus und Hof umher: Diesem Schutzkreis rund um das Gehöft trauten sich die Gestalten nicht, sich zu nähern. Daran kannst du anknüpfen und mit reinigenden Kräutern durch das Haus oder die Wohnung gehen. Damit befreist du deine vier Wände von Altlasten und sorgst für positive Energie, was zum Jahreswechsel ideal ist.
Das passende Räucherwerk
Natürliche Düfte erschaffen Harmonie und Klarheit im Raum. Eine besondere Bedeutung kommt dem Weihrauch zu, diesem heiligen Duft, der Himmel und Erde verbindet. Auch Salbei, Bernstein, Kiefernharz, Wacholder, Beifuß und Erdrauch sind traditionelle Räucherstoffe für die zwölf magischen Nächte. Ihr Rauch soll die dunklen Kräfte bannen und die lichten wieder anziehen. Verlass dich bei der Auswahl auf deine Intuition oder wähle eine unserer zu diesem Zweck zusammengestellten Mischungen oder Sets.
Eine einfache Räucher-Zeremonie
Zelebriere ein kleines Räucher-Ritual, um den Jahreswechsel bewusst zu erleben: Zünde Räucherwerk deiner Wahl an. Atme tief ein und schließe die Augen. Stelle dir vor, wie der Rauch negative Energien und Gedanken vertreibt. Gehe dann langsam durch jeden Raum und lass den Duft in alle Richtungen ziehen. Spüre, wie Ruhe und Frieden in dir und um dich herum einkehrt. Verbinde dich mit der frischen Energie der Düfte und öffne dein Herz für neue positive Erfahrungen. Beende das Ritual, indem du den Rauch sanft ausbläst und tief durchatmest. Spüre, wie die frische Energie dein Zuhause erfüllt.
Achte bei Räucherstoffen unbedingt auf deren Qualität. Vor allem Blüten sollten, wenn möglich, in Bio-Qualität erworben werden, da die herkömmlichen häufig mit Pestiziden behandelt werden. Deren Rauch willst du sicherlich nicht in deinem Raum verteilen und einatmen. Bei Kräutern reicht es aus, dass sie wild gesammelt wurden. Alternativ kannst du auch hier zur Bio- Qualität greifen. Harze müssen nicht zwingend in Bio-Qualität erhältlich sein. Alles, was von einem Baum stammt, ist in der Regel unbehandelt und von höchster Qualität.
Weitere Tipps für die Rauhnächte
Energiekerzen helfen, gute
Geister einzuladen und schädliche Einflüsse abzuschirmen. Die Blume des Lebens bringt Frieden für das alte Jahr, lässt eine tiefe Harmonie in die Rauhnächte fließen und öffnet für die Manifestation des neuen Jahres. Die feine Schutzkraft des Weihrauchs kannst du als wunderschön gearbeitete Schmuckstücke stets bei dir tragen.