Die Sonne scheint durch die Baumkronen
Die Sonne scheint durch die Baumkronen

Mein Freund, der Baum

Kannst du dir eine Welt ohne Bäume vorstellen? Auch wenn sie nicht mehr so eine offensichtliche Rolle spielen wie früher, sind Bäume und Holz ein elementarer Bestandteil unseres täglichen Lebens. Schau dich dort um, wo du gerade bist – was entdeckst du? 

Holz sorgt für Geborgenheit in unserem Zuhause und hält uns warm. Bäume schenken uns Sauerstoff, Nahrung und Medizin, wir stellen Papier aus ihnen her. Der Wald reguliert den Wasserkreislauf, die Temperatur und das Wetter. Er ist Lebensraum für unzählige Arten, die alle eine wichtige Rolle spielen in unserem Ökosystem, in dem alles miteinander verbunden ist. Und natürlich ist der Wald ein wunderschöner Naherholungsort für uns.

Hand berührt die moosbewachsene Rinde eines Baumes

Wald erleben mit allen Sinnen

Immer mehr Studien unterstreichen die positive Wirkung von einem Aufenthalt im Wald auf unsere Gesundheit. Dass wir überhaupt daran erinnert werden müssen, ist traurig. Gerade in der heutigen Zeit, in der wir weniger direkten Bezug zur Natur haben, ist es wichtig, uns zurückzubesinnen und den direkten Kontakt zu suchen.
Dabei macht es einen Unterschied, ob wir gedanklich abwesend einen gewohnten Weg entlang gehen oder ob wir uns die Zeit nehmen, unter einem Baum zu verweilen, innezuhalten und in uns hineinzuhorchen. In dieser Ruhe, zu der uns der Baum verhilft, können wir viel besser kleine Details wahrnehmen – sowohl in uns als auch außen. Wir werden eingeladen, alle Sinne zu öff nen. Auch der Tastsinn wird wieder aktiviert, der sonst in unserer sehr visuell geprägten Welt immer mehr verloren geht. Es ist so einfach und doch so wohltuend, die Struktur einer Rinde zu ertasten, ein interessantes Blatt zu befühlen oder einen Baum kurzerhand zu umarmen. Wer diese tiefe Verbindung zur Natur aufrecht erhalten kann, trägt einen Schatz in sich und darf andere inspirieren, es ihm gleich zu tun.

Niemand, der sich mit den Bäumen versteht, kann je ganz ohne Lebensfreude sein.

Übung: Sinnesreise im Wald – eine intensive Betrachtung

Suche dir ein ruhiges und abgelegenes Stück Wald aus, das du erkunden möchtest. Es kann ein kleines Waldstück in deiner Nähe sein oder ein spezieller Ort, den du bereits kennst. Nimm dir einen Moment Zeit, um zur Ruhe zu kommen. Atme tief ein und aus, um dich zu zentrieren und deine Sinne zu schärfen.

Beginne langsam, den Wald mit deinen Sinnen zu erforschen:

  • Sehen: Schau dich um und nimm verschiedene Formen, Farben und Texturen wahr. Achte auf die Bewegungen der Blätter, die Lichtstrahlen durch die Baumkronen und die Details der Pflanzen und Tiere.
  • Hören: Lausche den Geräuschen des Waldes. Beachte die unterschiedlichen Vogelrufe, das Rascheln der Blätter im Wind, das Knacken von Ästen und eventuell das Plätschern eines Baches.
  • Riechen: Atme tief ein und nimm die vielfältigen Düfte des Waldes wahr. Achte auf den frischen Duft von Moos und Erde, das harzige Aroma der Bäume und die blumigen Noten von wilden Blumen.
  • Fühlen: Berühre die verschiedenen Oberflächen im Wald. Spüre die raue Rinde der Bäume, das weiche Moos unter deinen Fingern und den feuchten Boden unter deinen Füßen.
  • (Für Fortgeschrittene) Schmecken: Falls du dich mit Wildkräutern und Beeren gut auskennst und dir absolut sicher bist, welche Pflanze du vor dir hast, koste davon und spüre die Aromen auf deiner Zunge.

Nimm dir Zeit, um jeden Sinn einzeln zu erforschen und dann auch die Kombination aller Sinne. Schließe deine Augen und versuche, die verschiedenen Eindrücke miteinander zu verbinden, um ein umfassendes Bild des Waldes zu erhalten.

Während du dich im Wald bewegst, halte inne, um besondere Details zu betrachten und zu schätzen. Sei achtsam und offen für neue Entdeckungen, die deine Sinne dir offenbaren.

Nachdem du den Wald ausgiebig erkundet hast, kehre langsam in deine normale Umgebung zurück. Nimm dir Zeit, um deine Erfahrungen zu reflektieren und vielleicht einige Notizen oder Skizzen zu machen, um deine Erinnerungen festzuhalten. Wiederholst du die Übung regelmäßig, ist ein Naturtagebuch eine wundervolle Idee. Darin kannst du deine Beobachtungen im Laufe der Jahreszeiten eintragen und miteinander vergleichen.

Ein Eichhörnchen schaut neugierig um einen Baumstamm herum
Wassertropfen auf Frauenmantel-Blättern
Spiralförmig eingerollte Farnblätter
Ein kleiner Wasserfall im Wald
Ein moosbewachsener Felsen im Wald
Ein Grashüpfer auf Baumrinde
Zartes Moos auf Totholz
Waldsauerklee
Alle Bilder © Jessica de Beyer

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Mysthischer knorriger Eichenbaum

Die Mythologie der Bäume

Majestätische Baumwesen stehen oft über Jahrhunderte an ihren Plätzen, ihre stille Präsenz Zeuge von von so viel Zeitgeschehen. In ihrer Beständigkeit verkörpern sie das Symbol des stetigen Wachstums und der unaufhaltsamen Kraft der Natur.

Die größten und mächtigsten Bäume waren einst die Herzstücke der Dörfer und Gemeinschaften. Sie bildeten nicht nur die physische Kulisse für das tägliche Leben, sondern waren auch Orte der Zusammenkunft und des Austauschs. Unter ihrem Schutz wurden Feste gefeiert, Geschichten erzählt und wichtige Entscheidungen getroffen. Es war, als ob sie als stiller Ratgeber und Beschützer über die Menschen wachten.

In vielen Kulturen wurden bestimmten Bäumen göttliche Eigenschaften zugeschrieben und entsprechenden Gottheiten geweiht. Jede Baumart hatte ihre eigenen charakteristischen Merkmale und wurde mit spezifischen Kräften und Symbolen verbunden. Von den heiligen Eichen der keltischen Druiden bis zu den mächtigen Yggdrasil der nordischen Mythologie – Bäume waren nicht nur lebende Wesen, sondern auch Brücken zwischen der physischen und der spirituellen Welt.

Mehr über das Symbol des Lebensbaums liest du in unserer Themenwelt Symbole.

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Eiche

Einer der heiligsten Bäume ist die Eiche. Eichen haben etwas Majestätisches und können über 1.000 Jahre alt werden. Sie gelten als standhaft und unerschütterlich. Ihr Holz ist bekanntermaßen besonders hart und langlebig, sodass der Baum seit jeher für Stärke und Ausdauer steht. 

Aufgrund dieser Eigenschaften wurde die Eiche in verschiedenen Kulturen den wichtigsten Göttern zugewiesen: Zeus bei den Griechen, Jupiter bei den Römern und Thor bei den Germanen. Es kommt nicht von ungefähr, dass diese Gottheiten auch über Blitz und Donner herrschten, werden Eichen doch aufgrund ihrer Größe besonders oft vom Blitz getroffen. 

Besonders interessant: Das keltische Wort für Eiche ist „duir“, wovon sich in verschiedenen Sprachen der Begriff für „Tür“ ableitet. Suche also die Nähe zu einer Eiche, wenn du deine innere Kraft stärken möchtest. Sie hilft dir, neue Türen zu öffnen, dich zu ordnen und neu auszurichten.

Baumscheibe mit eingeritztem Lebensbaum

Das keltische Baumhoroskop

Das keltische Baumhoroskop ist eine faszinierende Art der Astrologie, die sich auf die Verbindung zwischen Menschen und Bäumen konzentriert. Es besagt, dass jeder Mensch, abhängig von seinem Geburtsdatum, mit einem bestimmten Baum in Resonanz steht. 21 verschiedene Bäume sind jeweils bestimmten Zeiträumen im Jahr zugeordnet. Jeder Baum hat seine eigenen einzigartigen Eigenschaften und Charakteristika, die uns beeinflussen sollen.

Das keltische Baumhoroskop kann dir helfen, eine tiefere Verbindung zur Natur aufzubauen. Sieh es als eine Quelle der Inspiration und der Reflexion über das Leben und deine Bestimmung.

Finde heraus, welcher Baum zu dir gehört:

Liste der Baum-Sternzeichen

Baum Zeitraum Bedeutung
Tanne 2. - 11. Januar
5. - 14. Juli
Geheimnisvoll und stark
Ulme 12. - 24. Januar
15. - 25. Juli
Sozial und zuverlässig
Zypresse 25. Januar - 3. Februar
26. Juli - 4. August
Entschlossen und freiheitsliebend
Pappel 4. - 8. Februar
1. - 14. Mai
5. - 13. August
Zielstrebig und pragmatisch
Zeder 9. - 18. Februar
14. - 23. August
Selbstbewusst und gerecht
Kiefer 19. - 29. Februar
24. August - 2. September
Robust und organisiert
Weide 1. - 10. März
3. - 12. September
Sensibel und kreativ
Linde 11. - 20. März
13. - 22. September
Gesellig, ausgeglichen, verträumt
Haselnuss 22. - 31. März
24. September - 3. Oktober
Praktisch und ehrgeizig
Eberesche 1. - 10. April
4. - 13. Oktober
Empathisch und diplomatisch
Ahorn 11. - 20. April
14. - 23. Oktober
Eigenständig und offen
(Wal-)Nussbaum 21. - 30. April
24. Oktober - 11. November
Leidenschaftlich und fair
Kastanie 15. - 24. Mai
12. - 21. November
Hilfsbereit und beschützend
Esche 25. Mai - 3. Juni
22. November - 1. Dezember
Visionär und zielgerichtet
Hainbuche 4. - 13. Juni
2. - 11. Dezember
Diszipliniert und bodenständig
Feigenbaum 14. - 23. Juni
12. - 21. Dezember
Intuitiv und fantasievoll
Apfelbaum 25. Juni - 4. Juli
23. Dezember - 1. Januar
Herzlich und gütig
Eiche 21. März - Frühlingsbeginn Beständig und ausdauernd
Birke 24. Juni - Sommerbeginn Unbeschwert und intelligent
Olivenbaum 23. September - Herbstbeginn Weise und großzügig
Buche 22. Dezember - Winterbeginn Widerstandsfähig und loyal

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